Methoden
Neben dem klientenzentrierten Gespräch verwende ich Techniken und Elemente aus
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ROMPC®
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TRIMB®
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EMDR
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Stabilisierungsübungen
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Reorientierungstechniken/ Dissoziationsstopp
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Hypnosystemische Elemente
Die Auswahl der passenden Methode/n erfolgt je nach individeller Ausgangslage. Oft bietet sich die integrative Verwendung von Elementen verschiedener Methoden als sinnvolle Kombination an.
ROMPC®
ROMPC® ist eine Abkürzung für „Relationship-Oriented, Meridian-based Psychotherapy, Counselling and Coaching“ (Beziehungsorientierte, meridianbasierte Psychotherapie, Beratung und Coaching). Diese Methode ist eine effektive Technik zur inneren Distanzierung von Stress‑, Trauma‑, Lern‑, und Erfolgsblockaden.
ROMPC® arbeitet u. a. mit
- ausgewählten Meridian-Punkten (Tapping)
- Affirmationen
- dem innerem Team
- Beziehungs-Grundbedürfnissen
ROMPC® ist u. a. einsetzbar bei
- Ängsten, Niedergeschlagenheit, Schlafstörungen, Selbstwertproblematik, Traumafolge-Belastungen
- Verlusterfahrungen, Trauer, Trennung
- Burn-Out, Mobbing
- Belastenden familiären oder beruflichen Situationen
- Krisen und Umbrüchen
- Prüfungs- und Erfolgsblockaden
- Unterstützung eigener Entwicklungs- und Selbstfindungsprozesse uvm.
TRIMB®
TRIMB® ist eine Abkürzung für „Trauma Recapitulation with Imagination, Motion and Breath (sinngemäß: „Trauma-Entlastung durch Imagination, Bewegung und Atmung”).
Die TRIMB®-Methode existierte ursprünglich in einem mittel-amerikanischen indigenen Kulturkreis, wo sie für die Verarbeitung kollektiver Traumata wie Hungersnöte, Naturkatastrophen und Kriege von der Bevölkerung eingesetzt wurde. Die Kasseler Ärztin Dr. Inge Ohlbricht entdeckte und modifizierte das Verfahren für die Anwendung in der Traumatherapie.
TRIMB® zielt auf
- eine schonende Trauma-Entlastung, die deutlich mehr erreicht als eine reine Stabilisierung, gleichzeitig jedoch wesentlich weniger belastet und konfrontiert als eine klassische Trauma-Exposition,
- die „Entschärfung“ von belastenden und traumatischen Erfahrungen und Triggern (Auslösern von Flashbacks),
- die Transformation und Lösung von alten und neuen belastenden Bindungen, verstrickten Beziehungen und Gefühlen (angemessene, willkommene „gute“ Gefühle bleiben jedoch bestehen),
- eine Symptom-Entlastung und die Schaffung eines Zugangs zum eigenen Entwicklungspotenzial.
TRIMB® arbeitet u. a. mit
- Imagination (inneren Vorstellungsbildern)
- Induzierter Atmung und
- Lateralisierenden (Kopf-) Bewegungen
Wichtig
ROMPC® als auch TRIMB®, bieten
- erlernbare Selbsthilfe-Techniken
- eine Stärkung der Autonomie
- das Erleben von Selbstwirksamkeit und Selbstfürsorge
EMDR
Durch ein spezielles Verfahren werden stressverarbeitende Prozesse im Gehirn aktiviert. Dies geschieht mittels bilateraler (die rechte und die linke Gehirnhälften koordinierende) Stimulierung durch Augenbewegungen, taktile (z.B. Tappen auf Oberschenkel) oder akustische Reize (z. B. bilaterale Musik oder Fingerschnippen neben den Ohren). Damit können blockierende und stressauslösende Wirkungen belastender Erfahrungen wirksam verändert werden. Spürbare Veränderungen in Bezug auf Kognitionen, Emotionen und Körpererleben werden möglich.
Konkret bedeutet dies meist, dass ein/e KlientIn sich auf bestimmte Anteile einer belastenden Erinnerung konzentriert, während er/sie gleichzeitig — nur mit den Augen — bestimmten Fingerbewegungen des Gegenübers folgt.
Möglich ist sowohl die direkte Konfrontation/Aufarbeitung von Trauma-Inhalten (nach erfolgreicher Stabilisierungsphase), als auch der Einsatz zur Stärkung vorhandener Ressourcen.
Die Methode wurde von Dr. Francine Shapiro († 16. Juni 2019), einer Wissenschaftlerin am „Mental Research Institute“ in Kalifornien 1987 entdeckt. Während eines Spaziergangs innerlich mit ihrer Krebserkrankung beschäftigt, erlebte sie eine deutliche innere Erleichterung, nachdem sie ihre Augen zwischen den Bäumen hin und her bewegte. In den folgenden Jahren entwickelte sie durch die Kombination von induzierten Augenbewegungen und einer kognitiven Strukturierung sowie taktiker und akustischer Stimulierungs-Alternativen die heutige Methodik.
Stabilisierungs-Übungen
Innere imaginative Vorstellungsbilder dienen dazu, Distanz und Abstand zu belastenden oder traumatischen Erinnerungen zu schaffen. So können überflutende Erinnerungsbilder (Flashbacks) eingegrenzt, und traumatisierte Menschen wieder handlungsfähiger und stabiler im Alltag werden.
Dabei handelt es sich um funktionale Techniken auf psychologischer Grundlage. Die Wirkung entsteht hier durch die Aktivierung eigener innerpsychischer Ressourcen und Fähigkeiten, da die Verwendung von inneren Bildern auch die nichtsprachlichen unbewussten Anteile des inneren Systems erreichen kann.
Ein klassisches inneres Bild ist etwa der Tresor. Es findet immer dann Verwendung, wenn belastende Erinnerungen bzw. Trauma-Material aufgrund ihres (Zer-) Störungspotenzials möglichst sicher dem Bewusstsein fern gehalten werden sollen.
Ein anderes Beispiel ist der Sichere Ort/ Wohlfühlort, der dem Gefühl innerer Sicherheit, dem inneren Schutz und der Regeneration der eigenen Kraft dient.
Darüber hinaus existiert eine Vielzahl weiterer innerer Bilder und Übungsformen in verschiedenen Variationen.
Ein wichtiges Ziel ist deshalb die Entwicklung persönlicher, individueller und auf die jeweilige Bedarfssituation zugeschnittener innerer Bilder und Variationen.
Reorientierungstechniken/ Dissoziationsstopp
Menschen, die in Stresssituationen zur Dissoziation, zum inneren “Weggleiten” oder “Wegtträumen” neigen, profitieren von einem klaren Reiz, der sie in der Gegenwart mit ihrer Präsenz und Konzentration verankert. Nur dann können sie handlungsfähig bleiben, sich wieder orientieren und ihre eigenen Fähigkeiten und Ressourcen nutzen.
Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, Dissoziationen zu verhindern. Einfache, d. h. unkomplizierte Formen sind bspw. Körperreize wie z. B. das feste Aufstampfen mit den Füßen oder etwa das spürbare (und unauffälligere) Tippen eines Fingers auf eine feste Fläche. Komplexer ist die Methode 5–4‑3–2‑1, die sich auf die Wahrnehmung über verschiedene Sinne bezieht. Dabei geht es darum, jeweils 5 Eindrücke zu benennen, die gerade jetzt zu sehen, zu hören und zu spüren sind. Im nächsten Durchgang werden jeweils nur noch 4 Wahrnehmungen geäußert, dann je 3, je 2 und schließlich jeweils eine.
Diese und andere Techniken können gelernt, trainiert und bei Bedarf im Alltag selbständig angewendet werden.
Hypnosystemische Elemente
Hypnosystemische Ansätze beruhen auf der Verbindung der hypnotherapeutischen Konzepte von Milton Erickson mit denen der systemischen Therapie durch Gunther Schmidt (1980), um zu einem ganzheitlichen, an den Kompetenzen der KlientenInnen orientierten Modell zu gelangen.
Und obwohl der Begriff “Hypno” im ersten Moment nach Hypnose klingt, handelt sich hierbei tatsächlich eher um einen Prozess der gezielten Aufmerksamkeits-Fokussierung. Die Konzentration wird vom Problem hin zum gewünschten Zielzustand und dem Lösungsweg gelenkt. U.a. spezielle Fragentechniken, die Verwendung von Metaphern und kreativen Interventionen (Anteilearbeit, Lifeline uvm.) sowie Aufstellungen auf dem Systembrett, individuelle Imaginationen und die Einbeziehung aller Sinne aktivieren das Unterbewusstsein im Hinblick auf die Zielerreichung.
Cornelia Reichhold • Praxis: c/o Frauenzimmer e.V., Weender Straße 39, 37073 Göttingen
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